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07.12.22

So wird das soziale Engagement von Alfred Nathan heute weitergelebt

100 Jahre nach seinem Tod lebt sein gemeinnütziges Engagement in sozialen Unternehmen und Projekten der WBG Fürth weiter.

Wenige Jahre bevor er am 9. Oktober 1922 im Alter von 51 Jahren verstarb, gründete der gebürtige Fürther Alfred Nathan die „König Ludwig III. und Königin Marie Therese Goldene Hochzeitsstiftung“. Heute, ein Jahrhundert später, würde der Visionär des sozialen Wohnbaus wahrscheinlich mit Wohlgefallen darauf blicken, wie sich sein Lebenswerk entwickelt hat.


Ein Geschenk für Fürth – ein Hoch auf den Stifter!

Das ursprüngliche Anliegen von Alfred Nathan war es, die Volksgesundheit, den Familiensinn und den Kinderreichtum zu fördern. Dafür ließ er nach dem Ersten Weltkrieg im Stadtteil Hardhöhe drei Häuser errichten, die den Grundstein eines sozialen Bauprojekts bilden, das mittlerweile zu den größten der Stadt Fürth gehört. Denn in den 1920er-Jahren folgten weitere Wohnkomplexe in der Stiftungsstraße, Am Sonnenhof, in der Pfeiferstraße und in der Würzburger Straße, sowie 1954 in der Hardstraße und 1971 in der Siemensstraße. Die Höhe des gestifteten Vermögens wurde zwar nie bekannt, doch schätzungsweise verdankt die Kleeblattstadt seinem freigiebigsten Ehrenbürger rund zwei Millionen Goldmark. So konnten bis dato insgesamt ca. 800 Wohnungen geschaffen werden, um Menschen, die auf ein bezahlbares Zuhause angewiesen sind, mit sozialverträglichem Wohnraum zu versorgen.

An diesen Gründungsgedanken halten wir fest, seit die WBG Fürth 2002 die allgemeinen Geschäfte der Stiftung übertragen bekam. Alle Objekte der König-Ludwig-Stiftung stehen dank Sanierung nach zeitgemäßen Standards in hervorragendem Zustand da. Viele davon barrierefrei gestaltet, mit öffentlichen Mitteln gefördert, teilweise originalgetreu rekonstruiert und stets umweltbewusst für optimale Energieeffizienz ausgestattet. Schließlich ist es uns eine Ehre, dieses einzigartige Erbe verwalten und im Sinne seines Gründers in die Zukunft fortführen zu dürfen.

Wbg fuerth soziales wohnen 100 prozentiges tochterunternehmen

Mithilfe guter Organisation in eine bessere Lebenslage

Das seit 2008 bestehende, 100-prozentige Tochterunternehmen, „Soziales Wohnen Fürth GmbH“ richtet sich mit ihrem Beratungs- und Hilfsangebot an Menschen, die in einer besonderen sozialen, wirtschaftlichen oder gesundheitlichen Lage sind. Zum Beispiel Senior:innen, Familien mit Kindern, Alleinerziehende oder wenn Wohnungslosigkeit droht. Hier bieten wir ganzheitliche Unterstützung, indem wir Wohnraum sichern, neu schaffen, sanieren, modernisieren und instand halten.

Dabei reicht unser vielfältiges Engagement von der Wohlfahrtspflege und sozialen Integration über die Förderung von Bildung und Erziehung bis hin zum Bau von Krippen und Kindergärten.

Gemeinsam erfolgreich: das Projekt „Nachhaltiges Wohnen“

Viele können gemeinsam mehr erreichen. Deshalb entstand 2010 zusätzlich die Projektpartnerschaft „Nachhaltiges Wohnen“, in der inzwischen unter unserer Schirmherrschaft elf Unternehmen vereint sind: Die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Fürth mbH, die König Ludwig III. und Königin Marie Therese Goldene Hochzeitsstiftung, die Soziales Wohnen Fürth GmbH, die Siedlungswerk Nürnberg GmbH, die Bau- und Siedlungsgenossenschaft Volkswohl eG, das Evangelische Siedlungswerk in Bayern, die Arbeitsgemeinschaft Fürther Baugenossenschaften GmbH, der Bauverein Fürth eG, die Wohnungsgenossenschaft Fürth, die Oberasbach eG und die Baugenossenschaft Eigenes Heim eG.

Das Gemeinschaftsprojekt, das sich als Anlaufstelle für die Mieter:innen der beteiligten Akteure versteht, betreut aktuell über 10.000 Wohneinheiten und somit 15 % des Fürther Mietwohnmarktes.

So viel Kompetenz rund um Immobilien und die Menschen, die darin wohnen, hat sich besonders während der Pandemie bewährt. In dieser Zeit war zu Beginn des ersten Lockdowns eine starke Zunahme der Anfragen nach unserem kostenfreien Mieter-Service zu verzeichnen. Auch die Intensität der Beratungen hatte im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen.

Wegen Kontaktbeschränkungen musste die individuelle Betreuung und Lösungsfindung verstärkt telefonisch und online organisiert werden. Wie erfolgreich das Projekt „Nachhaltiges Wohnen“ trotz alledem war, lässt sich sogar messen. So konnten allein im Jahr 2020 die Mietschulden um 43.000 Euro reduziert werden, fast die Hälfte mehr als noch im Jahr zuvor. Für 14 % der Mieter:innen konnte eine neue Wohnung zur Verbesserung der Lebenslage vermittelt werden. Bei knapp 40 % der Fälle konnte eine Vermittlung von Sozialleistungen und Ratenzahlungen erreicht werden. Diese Erfolgsbilanz freut uns sehr und spornt uns an, Mieter:innen weiter nachhaltig in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen.



Ihre Ansprechpartnerin der Soziales Wohnen und dem Projekt "Nachhaltiges Wohnen"

Bei Fragen, Beratungsbedarf oder dem Wunsch nach Unterstützung in Bereichen wie Zahlungsproblemen, Nachbarschaftskonflikten oder Behördengängen wenden Sie sich gerne an unsere Ansprechpartnerin Frau Heffner.