Neues Wohnbauprojekt der WBG Fürth Land
Die WBG Fürth Land GmbH wurde im Jahr 2020 durch die Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Fürth, gemeinsam mit den Marktgemeinden Cadolzburg und Roßtal gegründet mit dem Ziel fairen, nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum im Landkreis Fürth zu realisieren.
In einer Gegenwart, in welcher zeitgemäßer Wohnraum zu akzeptablen Preisen auch im Landkreis immer knapper wird, möchte die WBG Fürth Land GmbH (WFL) einen Teil dazu beitragen neuen Wohnraum zu schaffen. So auch bei dem Projekt In der Gasse 20 in Roßtal, welches vor allem auf die nachhaltige Entwicklung des Ortskerns und der Nutzung vorhandener Potentiale abzielt.
Mit leistungsstarken Trägern schafft die WFL eine Bandbreite der Möglichkeiten, die sich durch die besondere Gesellschaftsform ergeben: Sie reicht von der Einbringung und Verwaltung des kommunalen Immobilienbestands bis hin zum Neubau auf ausgewiesenen Grundstücken oder der Sanierung von Bestandsimmobilien. Nachdem sich die Gesellschaft in den letzten Jahren vorwiegend mit der Bewirtschaftung von Beständen beschäftigt hat, erfolgte im Herbst 2024 der Spatenstich des ersten Neubauprojekts in Wachendorf. Nun beginnt auch der Bau des ersten Wohn-Projektes in Roßtal. Ein weiterer Schritt in Richtung zukunftsorientierter Wohnraumpolitik.
Das Gebäude befindet sich in zentraler Lage direkt im Ortskern des Marktes Roßtal, in unmittelbarer Nachbarschaft des örtlichen Kinderhortes. Bei dem Vorhaben handelt es sich um die umfassende Kernsanierung eines ortsprägenden und lange leerstehenden Einfamilienhauses, welches zudem durch einen Dachausbau erweitert wird. Durch die Sanierung und Erweiterung entstehen drei attraktive 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von etwa 70,30 m² bis 79,89 m². Die Gesamtwohnfläche des Gebäudes beläuft sich auf ca. 226,39 m².
Alle Grundrisse sind barrierefrei geplant. Die Regierung von Mittelfranken fordert gemäß ihren Vorgaben eine barrierefreie Erschließung aller Wohnungen mittels Aufzug. Aufgrund der geringen Anzahl von nur drei Wohneinheiten sowie der im Verhältnis dazu sehr hohen Investitions- und späteren Unterhaltskosten wurde entschieden, auf den Aufzug zu verzichten. Dies erfolgte mit Zustimmung der Regierung unter der Voraussetzung, dass bereits jetzt ein möglicher Standort für eine zukünftige Nachrüstung bei Bedarf vorgesehen wird. Rolf Perlhofer, Geschäftsführer der WFL, betont: „Damit wir weiterhin kostengünstigen Wohnraum realisieren können, müssen auch bestehende Vorgaben individuell für jedes Projekt geprüft und in Frage gestellt werden. In diesem Fall haben wir gemeinsam mit der Regierung eine sinnvolle Lösung gefunden – eine Entscheidung, die nicht nur richtig, sondern auch notwendig ist solche Projekte in Hinblick auf die Kosten überhaupt umsetzen zu können.“
Die Wohnungen werden zudem durch den Anbau einer Balkonanlage aufgewertet. Die Außenanlagen werden im östlichen Bereich entsprechend überarbeitet. Stellplätze werden gemäß geltender Stellplatzverordnung ergänzt und für E-Mobilität vorbereitet. Im westlichen Bereich wird der Eingriff möglichst geringgehalten, sodass der vorhandene Baum- und Strauchbestand erhalten bleiben kann.
Die Haustechnik wurde auf ein strombasiertes Konzept ausgelegt. Eine Wärmepumpe sorgt für Wärme und dezentrale moderne Durchlauferhitzer für Warmwasser. Das Konzept wird durch eine Photovoltaikanlage unterstützt.
Der Baubeginn erfolgte Anfang Februar mit der Entkernung des Gebäudes. Die Gesamtfertigstellung ist für September 2025 geplant. Die Projektkosten belaufen sich ca. auf 840.000 €.